Was waren die größten Herausforderungen, die du während des Wettbewerbes bei den Wordskills 2017 in Abu Dhabi meistern musstest?
Die größten Herausforderungen in Abu Dhabi waren, dem Druck Stand zu halten, der wirklich von allen Seiten auf mich zu kam, sich gegenüber 42 Kochkonkurrenten aus der ganzen Welt, also aus 42 Nationen, zu behaupten und sich jeden Tag neu zu motivieren, mehr zu geben und immer besser zu werden. Die Konkurrenz war schon gewaltig, denn alle 42 Teilnehmer in meiner Sparte sind bei den Wordskills angetreten, um zu gewinnen. Es galt einfach, diesem Druck Stand zu halten und sich immer wieder zu verinnerlichen, dass wir in der Vorbereitung jeden Tag 100% gegeben hatten. Natürlich musste man voll konzentriert sein, um in 4 Tagen das Erlernte möglichst perfekt umzusetzen. Zudem war es wichtig, dass man voll fokussiert bei seinem Plan blieb, auch wenn die Konkurrenz ganz etwas anderes machte, was vermeintlich besser sein könnte. Wir haben unsere Sache durchgezogen, und dabei möglichst wenig auf die anderen geschaut. Eine weitere Herausforderung und ganz wesentliche Faktoren beim Wettbewerb waren die jeden Tag wechselnde Küche und der Umgang mit fremden Produkten und deren Qualität. Da habe ich u.a. festgestallt, dass wir in Südtirol in Sachen Produkt-Qualität schon verwöhnt sind.
Wie hältst du die Motivation nach deinem Sieg bei den Wordskills hoch, was sind deine weiteren Ziele und wo siehst du dich vielleicht in 10 Jahren?
Eine gewaltige Motivation war von Vornherein die Tatsache, dass ich bei den Berufsweltmeisterschaften überhaupt dabei sein durfte. Im Vorfeld hatte man uns gesagt, dass wir gegen die Konkurrenz, vor allem aus den asiatischen Ländern, wahrscheinlich chancenlos sein würden. Das ich nun hier mit der Goldmedaille stehe, ist ein gewaltiges Gefühl und drückt aus, dass ich dem Druck Stand gehalten habe und mein Können zum richtigen Zeitpunkt abrufen konnte. Das ist für mich ein erreichtes Zwischenziel. Ich werde mich aber bestimmt nicht auf diesem Erfolg ausruhen und auch in Zukunft mein Bestes geben. Ich werde bestrebt sein, persönlich, aber auch bei meiner Arbeit im Gourmetrestaurant ALPES, noch besser zu werden und noch mehr zu geben. Wo ich in 10 Jahren sein werde, ist für mich heute schwer zu sagen. Ist ja auch noch eine lange Zeit bis dahin. Wichtig ist, dass ich auch in 10 Jahren sagen kann, ich habe Freude am Kochen. Vielleicht bin ich aber dann schon irgendwo Chefkoch in Südtirol oder einem anderen Teil der Welt. Es bleibt also spannend und ich freue mich auf alle neuen Herausforderungen, die auf mich zukommen.